Wesentlich weniger Müll als in den vergangenen Jahren, dafür jedoch deutlich mehr Hundekotbeutel in den Böschungen: Das ist das kurze Fazit der traditionellen Usa-Säuberung. Dazu hatte der Angelsportverein Friedberg und Umgebung (ASV) für den ersten März-Samstag eingeladen.
Bei sonnigem Wetter konnte ASV-Vorsitzender Wolfgang Heisig vor dem Fauerbacher Schützenhaus gut 30 Vereinsmitglieder begrüßen, jedoch nur einen Friedberger Bürger, der dem Aufruf des ASV in dieser Zeitung gefolgt war. Im vergangenen Jahr waren es noch 15 Nichtmitglieder, die gekommen waren, auch die kreisstädtische Politik glänzte in diesem Jahr mit Abwesenheit. »Das ist sehr schade«, sagte Heisig.
Der ASV-Vorsitzende dankte der Stadt für die erneute Unterstützung. Unter anderem stellte der Bauhof wieder ein Fahrzeug zum Transport des gesammelten Mülls zur Verfügung, auch die Getränke waren von der Stadt gestiftet worden.
Spielzeug, Toaster und ein Radio »Letzte Woche hätten wir noch nicht sammeln können, doch nach dem Rückgang des Hochwassers gibt es jetzt einiges zu tun«, sagte Heisig, der vorab die Usa von der Stadtgrenze Bad Nauheim bis hinter die Straßenbrücke von und nach Ossenheim mit dem Rad abgefahren war. An den Böschungen hatte er Plastikfolien im Gestrüpp ebenso entdeckt wie einmal mehr unzählige Hundekotbeutel und Kleinmüll.
Nach dem obligatorischen Gruppenfoto wurden vier Gruppen eingeteilt und es begann das große Müllsammeln. Nach drei Stunden trafen sich alle Sammler wieder am Ausgangspunkt vor dem Schützenhaus zu einem kleinen Imbiss.
Heisig zog ein positives Fazit der diesjährigen Sammelaktion und konnte nur von einem besonderen Fund berichten: In Höhe der städtischen Kita, die direkt an der Usa liegt, fanden die Sammler jede Menge Kinderspielzeug. »Das haben die Kinder wohl über den Zaun geworfen«, mutmaßte Wolfgang Heisig.
Das Spielzeug wurde in einen separaten Müllbeutel gesammelt und der Beutel vor die Tür der Kita gestellt. Ansonsten wurden - im Gegensatz zu den Vorjahren - nur wenige Elektrokleingeräte wie ein Toaster und ein Radio gefunden.
Nach dem Imbiss sammelten einige Vereinsmitglieder die entlang des Promenaden- und Radwegs gelagerten Fundstücke und Säcke ein und brachten diese mit dem städtischen Kleinlastwagen zu einem Container, der in der städtischen Kläranlage bereitstand. Heisig abschließend: »Wir hoffen, dass der Trend zu weniger illegaler Müllablagerung anhält und wir nächstes Jahr noch weniger Müll finden werden. Das wäre sehr, sehr erfreulich.«